Montag, 21. April 2014

Trennung

Ich schreibe nichts, weil ich nicht weiß über was. Dabei gibt es soviel, was passiert ist.
Meine beste Freundin verlässt mich. Das klingt paradox, aber genau das kann passieren wenn die beste Freundin ihren ersten, festen Freund hat.
Man wird unwichtig. Alles wird unwichtig.
Aber damit hat es ja garnicht angefangen.

Angefangen hat alles in Frankreich. Während sie eine wunderbare Zeit hatte, saß ich in meinem ewig dunklem Raum und verkümmerte. Und sie sich nicht einmal dafür einsetze das es mir besser ging.
Ich habe auch meine Fehler, aber die verletzen niemanden.
Aber ich habe das akzeptiert und durchgehalten.
Ich habe mir gesagt das es besser wird. In Deutschland.
Aber statdessen entfernen wir uns. Sie hängt die ganze Zeit an ihrem Handy um mit der "Liebe meines Lebens" zu schreiben.
Und dann betrügt sie "Die Liebe ihres Lebens"
Und kommt deswegen, während ich mit Freunden essen gehe, völlig aufgelöst dazu und lügt.
Und bringt mich durch ihre Lüge dazu beinahe den Notruf zu rufen, weil ich glauben muss der Junge will sich umbringen.
Sie hat an dem Abend gesagt, dass sie mir sicher den Abend versaut hätte.
Das hat sie. Aber das wäre kein Problem gewesen. Hätte sie nicht gelogen. Oder sich wenigstens daran gehalten, was sie mir danach versprochen hat.

Etwas später finde ich erst heraus das sie ihren Freund mit dem Jungen betrogen hat.
Es folgt das gleiche wie an dem Abend. Weinen und versprechen, den Kontakt abzubrechen.
Was sie nicht macht. Und es hat sich angefühlt als würde sie mich mit ihm ersetzen. Ich war plötzlich nicht mehr wichtig.
Ich erinnere mich noch genau an diesen einen Tag. Noch bevor dem einen Abend. ich war bei ihr, er kam und wir alle standen im Zimmer meiner besten Freundin. Und obwohl sie nichts gesagt hatte, war klar das ich gehen sollte. Es hat wegetan, unglaublich. Und, wie immer wenn sowas passiert, nimmt es mir die Luft zum atmen. Ich atme weiter, aber es fühlt sich schwer an, schrecklich. Und bei jedem Atemzug wird mir dann bewusst, was für ein Desaster mein Leben ist.
Aber, wie immer, geht das vorbei. Wie ein zeitweiliges Luftanhalten.

Und dann brach sie den Kontakt nicht ab. Und es hat mich wütend gemacht.
Sie hat einen Freund und ihn betrogen. Und meinte dann, es wäre ok weiterhin mit der Affäre befreundet zu sein.

Und dann kam ihr Freund. Und ich war Luft.



Und plötzlich plant sie, ein Jahr nach Frankreich zu gehen, nur wegen ihrem Freund.
Ich wollte immer schon ein Auslandsjahr machen, aber nicht alleine, weil ich die Klasse wiederholen müsste. Und meine beste Freundin wollte nie. Ich dachte, wenn wir das zusammen machen, wachsen wir auch wieder zusammen. Dabei glaube ich nichtmal das sie das wirklich macht.


Und dann, als ich in England war, sagt sie mir sie wäre schwanger.
Was sie dann doch nicht ist.
Und dann, auf meine Nachfrage, sagt sie mir das sie das Frankreichjahr schon so gut wie fertig geplant hat.
Ohne mich.

Ich habe überlegt, mit ihr mitzukommen. Aber sich dafür einsetzen tut sie sich nicht.
Und da habe ich endgültig gemerkt, ich bin nur noch eine netter Bonus, aber zählen tut nur noch ihr Freund.

Ich habe ihr gesagt, dass ich nicht nach Frankreich gehe.
Aber sie geht trotzdem.


Noch fühlt sich das unwirklich an, das sie in 3,5 Monaten weg sein wird. Aber es wird realer.
Jeden Tag.
Und es tut weh.
Jeden Tag.
Es fühlt sich an, als würde der Freund mit einem Schluss machen. Langsam.
Aber das, was mich am trauigsten macht, ist, dass ich nichtmal weiß, ob ich will, dass sie hierbleibt.

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