Und ich stell mich drauf. Immer abends. Und mein Gewicht sinkt. Ich War bei 53, 54 Kilogramm als ich angekommen bin. Und jetzt, 1,5 Monate später wiege ich 51,5 Kilogramm, vielleicht 51.
Und gestern habe ich diese Zahl zum ersten Mal gesehen und mich gefreut. Solange schon war ich nicht mehr auf 51,5 Kilogramm.
Und was ist wenn ich erst auf 50,0 Kilogramm bin? Oder auf 49,0 Kilogramm?
Heute habe ich mich an die Wand gestellt, gerade eben, und mit einem Buch auf dem Kopf einen Strich gemalt. Morgen hole ich mir einen Zollstock. Um zu wissen wie groß ich bin. Solange rechne ich mit der Größe die es auf jeden Fall mindestens ist. 172,5 Centimeter.
172,5 Centimeter bei 51,5 Kilogramm, das ist ein BMI von 17,21.
172,5 Centimeter bei 51,0 Kilogramm, das ist ein BMI von 17,14.
172,5 Centimeter bei 50,0 Kilogramm, das ist ein BMI von 16,80.
172,5 Centimeter bei 49,0 Kilogramm, das ist ein BMI von 16,56.
Und wenn ich (was ich
Aber STOP.
Das ist absolut irrelevant.
Stimmt doch oder?
Ob ich nun 49,0 Kilogramm wiege oder 57,5 oder 60,0, ob mein BMI 16,56 ist oder 20,32 oder vielleicht auch 26,99. Es ist absolut egal.
Den ich habe mich, als ich 57 Kilogramm gewogen habe (BMI 19,16) im Spiegel gesehen.
Und ich sah meine Beine und ich habe mich gehasst, habe Linien gezeichnet wie sie eigentlich sein müssten.
Und jetzt, mit 6 Kilogramm weniger sehe ich es genauso. Dick und unförmig und sowieso hässlich.
Und als ich 49,5 Kilogramm gewogen habe war es genau das gleiche. Meine Beine sehen in meiner Errinerung bei 49 Kilogramm genaus dick aus wie bei 57 Kilogramm. Aber zwischen beidem liegen 8 Kilogramm. Es kann nichts sein das meine Beine gleich aussahen.
Also ist es egal. Ob nun 45 Kilogramm oder 55 Kilogramm es wird sich nichts ändern. Zwar strömt immer, wenn ich auf die Waage steige und wieder ein Kilogramm weniger sehe, ein Glücksgefühl, ein Adrenalinstoß durch meinen Körper und ich freue mich das es weniger ist und das beim berechnen des BMI danach vielleicht nicht mehr die 17 sondern die 16 vorne steht, aber eigentlich geht es doch garnicht um Zahlen. Ich klammere mich an den Zahlen fest, irgendwo glaube ich das die Zahlen zählen aber was eigentlich zählt ist natürlich das was ich sehe. Vielleicht glaube ich daran weil Zahlen etwas festes sind, etwas, was da ist, Was man ganz genau aufschreiben kann, sagen kann, etwas was einfach für alle gleich ist. Nicht wie die Wahrnemung die mir viel zu dicke und peinliche Beine zeigt, anderen aber eine schlankes Mädchen. Zahlen sind für alle gleich. Und genau deswegen sind sie absolut egal. Weil ich nie das bei 50 Kilogramm sehen werde was andere bei 50 Kilogramm an mir sehen. Und wenn ich mich im Spiegel sehe und meine Beine mag, richtig schön schlank finde und meinen Körper schlank dann ist es egal ob ich 60 Kilogramm wiege oder 45. Aber solange ich in den Spiegel schaue und bei 57 Kilogramm sowie bei 49 Kilogramm die gleichen, dicken Beine sehe, bringt es mir auch nichts zusagen:
"Aber ich habe doch 8 Kilogramm abgenommen".