Sonntag, 29. September 2013

Die kleinen Dinge

Ich finde die kleinen Dinge zählen eigentlich am meisten. 
Denn wen jemand über sich sagt sein Hobby wäre Musik hören heißt das in den wenigsten Fällen das derjenige wirklich oft und lange Musik hört. Und wenn jemand sagt "Ich mag Pferde" kann das heißen das derjenigen jede freie Minute im Stall verbringt oder aber das derjenige einfach nur Leinenausgabe vor Pferden hat. Also zählen doch die kleinen Dinge. Ich zum Beispiel trage Ringe gerne am Ringfinger. Ich habe noch nie bei einem Film geweint und hatte auch noch nie einen Albtraum von einem. Ich entwickelt eine Panik vor Wellen seit dem Gomera Urlaub vor einem Jahr und wenn mir das nächste mal während ich Träume bewusst ist dass ich Träume will ich irgendwas machen was ich sonst nie machen würde. Und ich habe in meinen Gedanken eine Pistole in meinem Nachtschränkchen hinterlegt weil ich wissen will ob sie in einem Traum bei dem  ich mir bewusst bin das ich träume wirklich dort liegt. 

Mittwoch, 25. September 2013

Von Plänen

Wer hat Pläne für die Zukunft? 
Fast alle oder?
Auch ich habe Pläne. Und auch wenn es mir oft schlecht ging und ich eigentlich nicht mehr weiter wollte hatte ich doch immernoch eine Vorstellung er ich später sein wollte obwohl ich überhaupt nicht mehr sein wollte. Nicht zu dem Zeitpunkt und nicht später. Aber Pläne oder vielleicht auch nur Wunschvorstellungen hatte und habe ich.
Und ich glaube jeder hat das. Die einen wünschen sich Reichtum die andereb ein gesundes Leben. Und passend wäre es jetzt zu sagen dass ich mir auch einfach ein gesundes Leben wünsche. Aber das wäre gelogen. Natürlich wünsche ich mir sowas aber ich habe wie jede auch materielle Wünsche und Träume. 
Ich will reich sein, auf jeden Fall studieren. Anwältin werden oder etwas mit Wirtschaft oder Politik. Ich will heirate aber keine Kinder. Und ich will eine große Hochzeit und ein Brautkleid von Vera Wang. Ich will modern wohnen und modern sein. In einer großen Stadt, New York oder Paris. Vielleicht bleibe ich auch in Hamburg. Ich weiß einiges mehr darüber wer ich in Zukunft sein will als darüber wer ich bin. Aber ich weiß dass ich so sein will. Irgendwann. Und eine s weiß ich noch: 
Ich will ehrgeizig sein und das will ich auch jetzt sein. Und dazu gehört es wenigstens zu versuchen zu kämpfen. 

Dienstag, 24. September 2013

#24.09.2013

Ich muss atmen. Ein. Aus. Ein. Aus. 
Weil ich sonst schreien muss. Weil es mich wieder alles zu überrollen droht. Wobei Es das schon hat. Denn ich bin heute zuhause geblieben, habe gesagt ich hätte Migräne obwohl es keine war. Das mache ich immer wenn es mir schlecht geht. Ich ziehe mich zurück und verstecke mich in einer dunklen Ecke. Und an solchen Tagen ist alles wieder besonders präsent. Ich schaue in den Spiegel und sehe alle Makel und Fehler an mir. Denn hier, bei Marie ist es nicht leicht. Nicht leichter. Denn ich kann nicht atmen - überall in der Luft ist der giftige Rauch der mich krank macht. 

Meine Postings

Ehrlich gesagt mag ich meine Postings nicht besonders. Es ist genau die Art von Postings die ich bei anderen nicht lese. Weil sie langweilig sind. Sie erzählen nur was passiert ist, auf eine langweilige Art. 
Ich versuche das zu ändern. Denn eigentlich kann ich dass.

Montag, 23. September 2013

Lebenszeichen aus Lyon.

Denn ja, noch lebe ich noch.
Es ist spät ich muss schlafen, die Schultage sind lang und anstrengend.
Deswegen nur kurz.
Es ist scheiße nicht gut.
Meine Austauschpartnerin ist eigentlich wirklich okay. Doch mit der Zeit habe ich das Gefühl sie verliert das Intresse nach mir. Aber ich glaube das würde mit der Zeit werden.
Ich bin in einem ziemlich komischen Viertel gelandet. Es tut mir ja leid das zu sagen aber es ist einfach die soziale Unterschicht. Meine Austauschpartnerin ist da zum Glück nicht ganz so schlimm.
Wäre aber auch kein Drama.
Wenn da nciht das rauchen wäre.
Die Eltern meiner Austauschpartnerin rauchen. Eine Zigarette nach der anderen. In der Zeit in der ich da bin (also normalerweise von 18.00-22.00) sind es mindestens 3 Zigaretten, meist mehr. Beide. Also 3 der Vater, 3 die Mutter. Und wo? Im Haus. Jep. Sie rauchen IM Haus. Die ganze Bude stinkt und ich frage mich wie die Kinder das aushalten. Und ich? Ich halte es nicht aus. Ich bekomme Asthma. Meine Lunge tut weh, druck auf der Lunge, kann nicht richtig luftholen und es rasselt beim atmen. Nicht immer. Aber öfters. Heute konnte ich nicht mehr gehen und gleichzeitig reden.
Meine Mom hat heute mit dem Dad meiner Austauschpartnerin geskypt. Um das zu klären.
Ich war nicht dabei aber er war verständnisvoll und hat zugesichert das sie draußen rauchen werden oder eine andere Lösung finden.
Nichtmal 2 Stunden später riecht es in meinem Zimmer (was der einzige Ort ist an dem ich es irgendwie aushalte) leicht nach rauch. ich denke mir "Das bildest du dir ein" gehe raus auf den Flur und genau - sie rauchen tatsächlich.
Ich - unglaublich begeistert.
Und jetzt suche ich eine neue Austauschpartnerin, hauptsache ich muss nicht abbrechen.
Und dann, kurz bevor ich einschlafe frage ich mich zum 100-mal:
Warum muss das gerade mir passieren.
Hätte ich kein Asthma, wäre das ja nicht so schlimm.

PS:
Meinen beste Freundin (die auch in Lyon ist) und ich waren am Sonntag in der Stadt. Und ich hab ihr davon erzählt das ich zum Jugendamt will wenn ich wieder zuhause bin, ausziehen. Sogar die Sache mit T. habe ich angedeutet. Ich habe sie gefragt ob sie mitkommt und sie hat Ja gesagt. Und das bedeutet mir so viel.

PPS:
Und A. die Partnerin von E. setzt alle Hebel in Bewegung um unter ihren Freundinnen eine neue Partnerin für mich zu finden. So sweet.

Montag, 9. September 2013

Sie schreien. Schreien mich an. Wegen nichts. Nur um mich anzuschreien? Und ich sehe sie an und höre es kaum noch. Sehe nur wie seine Lippen sich bewegen. Und wie ers sich aufregt. Und wie dumm er aussieht. Und wie dumm er ist. Und ich denke daran wie er mich küsst und seine Finger an meinen Arsch legt und ich finde ihn widerlich. Und ich zähle die Tage. Nur noch Dinestag, Mittwoch und Donnerstag. Drei volle Tage. Und Freitag fliege ich. Und sobald sich das Flugzeug hebt, bin ich frei. Bin ich frei für mindestens drei Monate.

Montag, 2. September 2013

Bin ich stark?

Was bedeutet es denn stark zu sein?

Ist es stark still zu sein, nicht zu schreien und zu hungern? Und so gegen alls das zu demonstratieren?
Heute war ich nach der Schule mit ein paar Leuten aus der Klasse bei A. Wir habe "Jubiläumswoche" und somit heute schon um 11.00 Schluss gehabt. Nach einem Film ist die Hälfte gegangen und wir waren noch zu fünft. Wir haben geredet, gelacht und einfach so zusammengesessen. Kurz viel die Sprache auch auf meine Situation. Keiner der vier anderen wusste vorher etwas konkretes, also fast garnichts.
Und ich habe erzählt. Davon wie ich laut meiner Mutter "immer alles vergesse" oder "nie irgendwas behalte", und das wir dauernd streiten, das sie immer zu zweit gegen mich ziehen. Von der Magersucht, von den Depressionen und diesen Sachen habe ich nichts erzählt. Das ahnen sie auch nicht. Aber ich habe gesagt das ich so schnell wei möglich ausziehen will. Auch vor dem 18. Und sie haben zugestimmt, gesagt ich soll das versuchen.
Und das hat irgendwas in mir verändert. Irgendwas in mir aufglühen lassen was mich kämpfen lassen will. Ich werde 3 Monate weggehen. Aber was ist danach? Und vielleicht bin ich ja irgendwie bereit dafür zu kämpfen. Stark zu sein. Und da kommt es wieder zu der Frage was es bedeutet stark zu sein. Ja was bedeutet das? Ist hungern stark? Oder ist es vielleicht (oder warscheinlich?) viel stärker zu kämpfen. Wenn ich hungere will ich doch gesehen werden. Und das werde ich nur wenns wirklich gefährlich ist. Und dann stecken sie mich in eine Klinik. Und das ist doch nicht stark, eingesperrt zu sein. Nein das ist eigentlich schwach oder? Ist es nciht schwach nie zu schreien? Natürlich zu schweigen erfordert Kraft. Aber zu schreien und zu kämpfen, ist das nicht viel...stärker. Denn auch dann sehen sie dass es mir nicht gut ging und geht. Dann sehen sie dass das alles nicht nur eine jugendliche Phase ist. Und vielleicht schaffe ich das ja. Denn ich bin stark, ich lebe ja schließloch noch.
Ja heute will ich kämpfen. Ich weiß nicht was morgen ist, nicht was in einer Woche oder gar in drei Monaten ist. Aber heute weiß ich es. So halb. Und das ist schon mehr als sonst.
Aber ich habe Angst.
Ich müsste zum Jugendamt. Was ist wenn sie mir nicht glauben? Das wäre fatal. Denn dann wird es zuhause schlimm werden. Wenn meiner "Eltern" alles abstreiten und das schaffen?
Und die Magersucht, ist das hilfreich oder nicht? Tief in mri ist auch noch der Gedanken dass ich ohne die "Eltern" besser nichts essen kann. Aber das ist eignetlich nicht wichtig. Denn ich will kämpfen. Wenn ich dass nciht schaffe kann ich besser hungern. Aber ich will nicht ausziehen um zu hungern. Ich will ausziehen um sagen zu können das ich es versucht habe.